Die Eisenwarenhandlung A. Schlesinger
Foto: © Nachlass Schlesinger - Neben Industrie und Handwerk blüht in Finsterwalde in den 30er Jahren der Handel. "In Finsterwalde bekommt man nicht nur alles, was zur Leibes Nahrung und Notdurft gehört, in zahlreichen Spezialgeschäften und Kaufhäusern, sondern auch alles übrige, was das Leben angenehm und bequem macht, ist hier in großer Auswahl erhältlich." (Das Buch der Stadt Finsterwalde - Niederlausitz, Berlin-Spandau, 1930, S. 94). Zu den Spezialgeschäften zählt auch die Eisenwarenhandlung A. Schlesinger in der Parkstraße 1-2 (heutige Johannes-Knoche-Straße) am nahegelegenen Stadtpark.
Es handelt sich vermutlich um die Nachfolge des Geschäftes des Finsterwalder Kaufmanns August Schlesinger, der Stadtverordneter und Mitglied des Magistrats war. August Schlesinger verstarb am 22. April 1903. Neben seiner Mitgliedschaft im Sparkassenkuratorium hatte er die städtische Baudeputation angeleitet.
In einem Inserat wirbt A. Schlesinger u.a. für Werkzeuge, Werkzeugmaschinen, Schlosser-, Schmiede- und Baubedarfsartikel. Darüberhinaus werden kombinierte Gas- und Kohleherde der Fa. Vosswerke AG (heute: VOS Schott GmbH), Sarstedt, verkauft. Einer dieser Herde befindet sich heute im Ring-Café. Er stand viele Jahre als Dekoration im Blumenhaus Grahl. An der Vorderseite ist sowohl das Markenzeichen der Vosswerke AG als auch von A. Schlesinger in das Emaille eingebrannt, so dass es sich um eine Sonderserie handeln dürfte. Die Vosswerke AG sind zu dieser Zeit bereits seit einem halben Jahrhundert ein bekannter Hersteller von Öfen, Kochkesseln, Herden, Waschmaschinen, Heißmangeln.
Ein Foto zeigt den Sohn des Eigentümers, Kurt Schlesinger. Lächelnd steht er vor einem Schaufenster des elterlichen Betriebs mit zahlreichen Gartenartikeln wie z.B. Gieskannen in verschiedenen Größen und Materialien, einer Sense, Handpumpe sowie einem Handrasenmäher. Im Hintergrund des Schaufensters befindet sich eine großflächige Illustration mit einem Bauernhof als Motiv. A. Schlesinger verkauft neben Eisenwaren auch Stalleinrichtungen. Vor einigen Jahren erinnerte sich ein Leser der Lausitzer Rundschau sehr persönlich an Familie Schlesinger und deren neben dem Geschäft in der heutigen Johannes-Knoche-Straße befindliches Wohnhaus (Artikel »).
Finsterwalde hatte sich zu einer Industrie und Handelsstadt entwickelt. Es gibt 1930 insgesamt 46 Betriebe in der Eisenindustrie mit 984 Beschäftigen (ebd. S. 88). Stadtrat Bätcher resümiert in seinem Beitrag, dass "bei aller Arbeit und allem Schaffen [...] auch bei uns Fröhlichkeit und Humor zu ihrem Recht [kamen und kommen], wovon die weltbekannten Finsterwalder Sänger beredtes Zeugnis ablegen." (ebd. S. 94).
Es handelt sich vermutlich um die Nachfolge des Geschäftes des Finsterwalder Kaufmanns August Schlesinger, der Stadtverordneter und Mitglied des Magistrats war. August Schlesinger verstarb am 22. April 1903. Neben seiner Mitgliedschaft im Sparkassenkuratorium hatte er die städtische Baudeputation angeleitet.
In einem Inserat wirbt A. Schlesinger u.a. für Werkzeuge, Werkzeugmaschinen, Schlosser-, Schmiede- und Baubedarfsartikel. Darüberhinaus werden kombinierte Gas- und Kohleherde der Fa. Vosswerke AG (heute: VOS Schott GmbH), Sarstedt, verkauft. Einer dieser Herde befindet sich heute im Ring-Café. Er stand viele Jahre als Dekoration im Blumenhaus Grahl. An der Vorderseite ist sowohl das Markenzeichen der Vosswerke AG als auch von A. Schlesinger in das Emaille eingebrannt, so dass es sich um eine Sonderserie handeln dürfte. Die Vosswerke AG sind zu dieser Zeit bereits seit einem halben Jahrhundert ein bekannter Hersteller von Öfen, Kochkesseln, Herden, Waschmaschinen, Heißmangeln.
Ein Foto zeigt den Sohn des Eigentümers, Kurt Schlesinger. Lächelnd steht er vor einem Schaufenster des elterlichen Betriebs mit zahlreichen Gartenartikeln wie z.B. Gieskannen in verschiedenen Größen und Materialien, einer Sense, Handpumpe sowie einem Handrasenmäher. Im Hintergrund des Schaufensters befindet sich eine großflächige Illustration mit einem Bauernhof als Motiv. A. Schlesinger verkauft neben Eisenwaren auch Stalleinrichtungen. Vor einigen Jahren erinnerte sich ein Leser der Lausitzer Rundschau sehr persönlich an Familie Schlesinger und deren neben dem Geschäft in der heutigen Johannes-Knoche-Straße befindliches Wohnhaus (Artikel »).
Finsterwalde hatte sich zu einer Industrie und Handelsstadt entwickelt. Es gibt 1930 insgesamt 46 Betriebe in der Eisenindustrie mit 984 Beschäftigen (ebd. S. 88). Stadtrat Bätcher resümiert in seinem Beitrag, dass "bei aller Arbeit und allem Schaffen [...] auch bei uns Fröhlichkeit und Humor zu ihrem Recht [kamen und kommen], wovon die weltbekannten Finsterwalder Sänger beredtes Zeugnis ablegen." (ebd. S. 94).