Über eine Opernsängerin und eine Urlaubskarte
Postkarte: © Sammlung Schiller - "Den ganzen Tag habe ich sie singen gehört", erinnerte sich einer der Gäste zum diesjährigen "Tag des offenen Denkmals". Er wohnte einige Jahre als Untermieter von Marie Bauer im Dachgeschoss des Kaufmannshauses "Ad. Bauer's Wwe." in der Kleinen Ringstraße. Zu dieser Zeit wurde der ehemalige Kolonialwarenladen durch Maximilian Switalla betrieben, der aus dem alten Ladengeschäft für einige Jahre eine "Fabrik künstlicher Glieder" gemacht hatte.
Die Kriegs- und Nachkriegsjahre hatten zu einer großen Nachfrage nach Prothesen geführt; etwa zwanzig Tischler und Sattler waren beschäftigt. Bisher unbekannt war dagegen, dass Frau Switalla Opernsängerin war und tagsüber in Räumen des Hauses probte.
Jürgen Rehm aus Crinitz brachte eine alte Ansichtskarte mit, die seine Urgroßeltern, der Zigarrenfabrikant Seidel, von Kurt und Marie Bauer im Jahre 1904 erhalten hatten. Nur ein Jahr nach Fertigstellung des später unter Denkmalschutz gestellten Jugendstilhauses hatten der Sohn von "Ad. Bauer's Wwe." und seine Ehefrau eine Urlaubsreise an den Vierwaldstätter See in der Schweiz unternommen. Aus Flülen sendeten sie "Herzliche Grüße".
Die Kriegs- und Nachkriegsjahre hatten zu einer großen Nachfrage nach Prothesen geführt; etwa zwanzig Tischler und Sattler waren beschäftigt. Bisher unbekannt war dagegen, dass Frau Switalla Opernsängerin war und tagsüber in Räumen des Hauses probte.
Jürgen Rehm aus Crinitz brachte eine alte Ansichtskarte mit, die seine Urgroßeltern, der Zigarrenfabrikant Seidel, von Kurt und Marie Bauer im Jahre 1904 erhalten hatten. Nur ein Jahr nach Fertigstellung des später unter Denkmalschutz gestellten Jugendstilhauses hatten der Sohn von "Ad. Bauer's Wwe." und seine Ehefrau eine Urlaubsreise an den Vierwaldstätter See in der Schweiz unternommen. Aus Flülen sendeten sie "Herzliche Grüße".