Zum zweiten Buch treiben lassen
Foto: © Sebastian Schiller - Das gestrige Stadtgespräch mit der bekannten radioeins-Radiomoderatorin Marion Brasch wird den Besuchern wohl in vielerlei Hinsicht in Erinnerung bleiben. Zunächst brauchte es ein wenig Glück, um in den letzten Tagen vor der Veranstaltung überhaupt noch einen der begehrten Plätze reservieren zu können. Ein Beitrag der Lausitzer Rundschau hatte die Nachfrage noch zusätzlich erhöht. 78 Besucher nahmen die drangvolle Enge an der alten Ladentheke von "Ad. Bauer’s Wwe." aber gerne in Kauf, um Brasch bei der Lesung aus ihrem Buch "Ab jetzt ist Ruhe" (Leseprobe hier)zu erleben; darunter zahlreiche Gäste, die sie über viele Jahre nur aus dem Radio kannten.
Manch einer hatte sicherlich seine eigene Vorstellung von der Moderatorin mitgebracht, die eher zierlich sowie ganz leger in Jeans und Chucks nach Finsterwalde kam. Etwa eine Stunde las sie mit gewohnter Leichtigkeit aus ihrem Buch über eine Familie, die es so gar nicht mehr gibt. Der Epilog des Buches endet mit einem Besuch an den Gräbern ihrer Eltern und Brüder, die auf drei Berliner Friedhöfen verteilt liegen.
Neben der Schilderung der eigenen Jugend, familiärer Spannungen und der ausgeprägten Dogmatik ihres Vaters durfte auch viel geschmunzelt werden. Entweder als Brasch in gepflegtem Berliner Dialekt von ihren ersten Tagen als Schriftsetzerlehrling in der Druckerei den "Neuen Deutschland" plauderte oder gleich zu Beginn, als sie berichtete, wie sie von zu Hause im Alter von vier Jahren "getürmt" war und am Alexanderplatz in einem Süsswarenladen auf der kostenlosen Herausgabe einer Tüte mit Schokolinsen bestand. Das war natürlich ein willkommener Anlass, ihr schon während der einführenden Worte eine Tüte Schokolinsen zu überreichen. Als kleine Überraschung erhielten alle anderen Gäste am Ende der Veranstaltung ebenfalls eine Tüte.
Einen Großteil ihres Lebens hat sie sich einfach treiben lassen, sagt Marion Brasch und wirkt dabei sichtlich zufrieden. Um dann im nächsten Augenblick selbst eine Überraschung parat zu haben. Da verrät sie dem Publikum, dass sie erst eine Woche zuvor das Manuskript ihres zweiten Romans fertiggestellt hat. "Diesmal ist alles ausgedacht, nichts Biografisches", sagte sie, nennt aber leider keine weiteren Details. Das Buch wird voraussichtlich im nächsten Herbst erscheinen. Vermutlich war Marion Brasch bereits längst wieder zurück in Berlin, als die letzten Gäste nach einem fröhlichen Ausklang gegen Mitternacht das 110-jährige Kaufmannshaus verließen. Darunter auch zahlreiche Gäste, die erstmals zu Besuch waren. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim 22. "Finsterwalder Stadtgespräch" mit dem Schriftsteller Wladimir Kaminer im Juni 2014!
Lesen Sie mehr über die Veranstaltung: Lausitzer Rundschau »
Manch einer hatte sicherlich seine eigene Vorstellung von der Moderatorin mitgebracht, die eher zierlich sowie ganz leger in Jeans und Chucks nach Finsterwalde kam. Etwa eine Stunde las sie mit gewohnter Leichtigkeit aus ihrem Buch über eine Familie, die es so gar nicht mehr gibt. Der Epilog des Buches endet mit einem Besuch an den Gräbern ihrer Eltern und Brüder, die auf drei Berliner Friedhöfen verteilt liegen.
Neben der Schilderung der eigenen Jugend, familiärer Spannungen und der ausgeprägten Dogmatik ihres Vaters durfte auch viel geschmunzelt werden. Entweder als Brasch in gepflegtem Berliner Dialekt von ihren ersten Tagen als Schriftsetzerlehrling in der Druckerei den "Neuen Deutschland" plauderte oder gleich zu Beginn, als sie berichtete, wie sie von zu Hause im Alter von vier Jahren "getürmt" war und am Alexanderplatz in einem Süsswarenladen auf der kostenlosen Herausgabe einer Tüte mit Schokolinsen bestand. Das war natürlich ein willkommener Anlass, ihr schon während der einführenden Worte eine Tüte Schokolinsen zu überreichen. Als kleine Überraschung erhielten alle anderen Gäste am Ende der Veranstaltung ebenfalls eine Tüte.
Einen Großteil ihres Lebens hat sie sich einfach treiben lassen, sagt Marion Brasch und wirkt dabei sichtlich zufrieden. Um dann im nächsten Augenblick selbst eine Überraschung parat zu haben. Da verrät sie dem Publikum, dass sie erst eine Woche zuvor das Manuskript ihres zweiten Romans fertiggestellt hat. "Diesmal ist alles ausgedacht, nichts Biografisches", sagte sie, nennt aber leider keine weiteren Details. Das Buch wird voraussichtlich im nächsten Herbst erscheinen. Vermutlich war Marion Brasch bereits längst wieder zurück in Berlin, als die letzten Gäste nach einem fröhlichen Ausklang gegen Mitternacht das 110-jährige Kaufmannshaus verließen. Darunter auch zahlreiche Gäste, die erstmals zu Besuch waren. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim 22. "Finsterwalder Stadtgespräch" mit dem Schriftsteller Wladimir Kaminer im Juni 2014!
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