Livestream: Frau Giraffe und der Hammesfahrer
Foto: © Sebastian Schiller - Als ihn seine neue Bekanntschaft in einer Folge von "Ladykracher" zu sich nach Hause einlädt, ahnt er vermutlich noch nicht, dass bald ein anderes kleines Domizil eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen wird. Das Haus der Bekanntschaft stellt sich nämlich als winziges Kinderspielhaus heraus, welches mitten in der Kölner Innenstadt steht (dritte Staffel, Folge 11, ab Min. 13:48). Durchaus erstaunt zwängt er sich dann gemeinsam mit seiner Schauspielerkollegin Anke Engelke hinein. Räumlich ein wenig vergrößert hat sich Guido Hammesfahr seit dem schon, denn inzwischen bewohnt er den Bauwagen von Peter Lustig in der Fernsehserie "Löwenzahn".
Nach dem gesundheitsbedingten Rückzug von der Peter Lustig, der auch im echten Leben so hieß, übernahm Hammesfahr ab 2006 als "Fritz Fuchs" die Hauptrolle. Die beliebte Serie feiert nun in diesem Jahr ihr vierzigjähriges Jubiläum. Die neuen Dreharbeiten von "Löwenzahn" wurden erst vor wenigen Tagen wieder aufgenommen. Sie sind wegen der COVID-19-Pandemie mit zahlreichen strengen Auflagen verbunden. Dennoch freut sich Hammesfahr sehr, dass es nach einer langen Pause nun endlich wieder losgeht.
Bei dem zweiten Livestream der Finsterwalder Stadtgespräche drehte sich dieses Mal vieles um das Erklären. Eine Fähigkeit, die gerade in Zeiten der Pandemie sehr gefragt ist: Politiker erklären den Bürgern, was ihnen Virologen erklären. Eckart von Hirschhausen und Ranga Yogeshwar beherrschen schon seit langem dieses Metier. Und auch Fritz Fuchs teilt in jeder Folge sein umfangreiches Wissen. In der Folge 153 erklärt er beispielsweise die Herstellung eines Schuhs, was sehr schön zu den mehr als 1.000 Schuhleisten passt, die in unserem Haus von den Decken und Wänden hängen. Übrigens gibt es zu diesem Thema auch eine frühere Sendung von Peter Lustig.
Hammesfahr ist aber nicht nur bei "Löwenzahn" zu sehen, sondern war auch Spurensicherer in Kriminalfilmen, stand und steht auf Theaterbühnen (z.B. des Berliner Schlosspark Theaters) und ist inzwischen auch Kinderbuchautor. Sein Kinderbuch "Frau Giraffe zieht um!" stellte er bei uns vor (Leseprobe hier). Das Buch ist mit liebevollen Illustrationen von Markus Zöller versehen. Diese untermalen die Geschichte einer Giraffe, die sich auf den Weg macht, um ein neues Zuhause zu finden. Dabei trifft sie auf andere hilfsbereite und gastfreundliche Tiere. Ein wenig erinnert dies an die ersten Tage des Lockdowns, in denen sich schnell ein solidarisches Miteinander entwickelte.
Im Verlauf des Livestreams stellte sich heraus, dass Guido Hammesfahr nicht nur Wissen erklärt und vermittelt, sondern selbst auch gerne tüftelt, bastelt und sogar Patente angemeldet hat. Darunter eine Transportvorrichtung für Gepäckstücke, den sogenannten "Hammesfahrer". Koffer oder Gepäckstücke, die nicht von Hause aus mit eigenen Rollen versehen sind, können daran wie auf einer Sackkarre befestigt werden. Ziel der Erfindung war, den Transport bequemer zu machen und es zu ermöglichen, größere Entfernungen auf Bahnhöfen oder Flughäfen zurückzulegen. Die Rechte für das Patent hat er inzwischen abgegeben, die Freude an der Erfindung merkt man ihm heute noch an.
Hat Hammesfahr eine Empfehlung für alle, die in der jetzigen Zeit komplexe Sachverhalte oder Entscheidungen erklären müssen? Er selbst ist mit den meisten Erklärungen bisher sehr zufrieden. "Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat einen sehr guten Job gemacht", sagte er. Gleichzeitig "muss man Geduld haben bei einer Pandemie, die in ihren Ausmaßen noch nie in der Welt stattgefunden hat". Das gelte "auch für Schmähungen und Verunglimpfungen, die im Internet stattfinden". Seiner Meinung nach braucht es Kondition und einen langen Atem sowie den Blick auf das Wesentliche, damit es weitergeht. Was möchte er unbedingt einmal bei "Löwenzahn" erklären? Den Weltraum bzw. den Beruf des Astronauten. Hierfür gäbe er der Redaktion und der Produktion schon seit längerem "Winks mit mehreren großen Zaunpfählen". Auch hierfür braucht es also Ausdauer.
Damit schloss eine sehr spannende Folge der Finsterwalder Stadtgespräche. Der nächste Livestream folgt am 22. August mit der Biologin und Schriftstellerin Jasmin Schreiber und ihrem Buch "Marianengraben".
Schauen Sie sich den aufgezeichneten Livestream mit Guido Hammesfahr an: mehr »
Nach dem gesundheitsbedingten Rückzug von der Peter Lustig, der auch im echten Leben so hieß, übernahm Hammesfahr ab 2006 als "Fritz Fuchs" die Hauptrolle. Die beliebte Serie feiert nun in diesem Jahr ihr vierzigjähriges Jubiläum. Die neuen Dreharbeiten von "Löwenzahn" wurden erst vor wenigen Tagen wieder aufgenommen. Sie sind wegen der COVID-19-Pandemie mit zahlreichen strengen Auflagen verbunden. Dennoch freut sich Hammesfahr sehr, dass es nach einer langen Pause nun endlich wieder losgeht.
Bei dem zweiten Livestream der Finsterwalder Stadtgespräche drehte sich dieses Mal vieles um das Erklären. Eine Fähigkeit, die gerade in Zeiten der Pandemie sehr gefragt ist: Politiker erklären den Bürgern, was ihnen Virologen erklären. Eckart von Hirschhausen und Ranga Yogeshwar beherrschen schon seit langem dieses Metier. Und auch Fritz Fuchs teilt in jeder Folge sein umfangreiches Wissen. In der Folge 153 erklärt er beispielsweise die Herstellung eines Schuhs, was sehr schön zu den mehr als 1.000 Schuhleisten passt, die in unserem Haus von den Decken und Wänden hängen. Übrigens gibt es zu diesem Thema auch eine frühere Sendung von Peter Lustig.
Hammesfahr ist aber nicht nur bei "Löwenzahn" zu sehen, sondern war auch Spurensicherer in Kriminalfilmen, stand und steht auf Theaterbühnen (z.B. des Berliner Schlosspark Theaters) und ist inzwischen auch Kinderbuchautor. Sein Kinderbuch "Frau Giraffe zieht um!" stellte er bei uns vor (Leseprobe hier). Das Buch ist mit liebevollen Illustrationen von Markus Zöller versehen. Diese untermalen die Geschichte einer Giraffe, die sich auf den Weg macht, um ein neues Zuhause zu finden. Dabei trifft sie auf andere hilfsbereite und gastfreundliche Tiere. Ein wenig erinnert dies an die ersten Tage des Lockdowns, in denen sich schnell ein solidarisches Miteinander entwickelte.
Im Verlauf des Livestreams stellte sich heraus, dass Guido Hammesfahr nicht nur Wissen erklärt und vermittelt, sondern selbst auch gerne tüftelt, bastelt und sogar Patente angemeldet hat. Darunter eine Transportvorrichtung für Gepäckstücke, den sogenannten "Hammesfahrer". Koffer oder Gepäckstücke, die nicht von Hause aus mit eigenen Rollen versehen sind, können daran wie auf einer Sackkarre befestigt werden. Ziel der Erfindung war, den Transport bequemer zu machen und es zu ermöglichen, größere Entfernungen auf Bahnhöfen oder Flughäfen zurückzulegen. Die Rechte für das Patent hat er inzwischen abgegeben, die Freude an der Erfindung merkt man ihm heute noch an.
Hat Hammesfahr eine Empfehlung für alle, die in der jetzigen Zeit komplexe Sachverhalte oder Entscheidungen erklären müssen? Er selbst ist mit den meisten Erklärungen bisher sehr zufrieden. "Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat einen sehr guten Job gemacht", sagte er. Gleichzeitig "muss man Geduld haben bei einer Pandemie, die in ihren Ausmaßen noch nie in der Welt stattgefunden hat". Das gelte "auch für Schmähungen und Verunglimpfungen, die im Internet stattfinden". Seiner Meinung nach braucht es Kondition und einen langen Atem sowie den Blick auf das Wesentliche, damit es weitergeht. Was möchte er unbedingt einmal bei "Löwenzahn" erklären? Den Weltraum bzw. den Beruf des Astronauten. Hierfür gäbe er der Redaktion und der Produktion schon seit längerem "Winks mit mehreren großen Zaunpfählen". Auch hierfür braucht es also Ausdauer.
Damit schloss eine sehr spannende Folge der Finsterwalder Stadtgespräche. Der nächste Livestream folgt am 22. August mit der Biologin und Schriftstellerin Jasmin Schreiber und ihrem Buch "Marianengraben".
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