Ladenröster
Eisen, Blech, Metall,
110 x 116 x 68 cm, um 1920
Foto: © Sebastian Schiller - Ende 1906 eröffnete im Erdgeschoss des Kaufmannshauses "Ad. Bauer's Wwe." die "Erste Finsterwalder Dampf-Kaffeerösterei mit Motorbetrieb". Das bereits reichhaltige Warensortiment wurde dadurch noch zusätzlich erweitert. In einem Seitenflügel wurde zu diesem Zweck ein sog. Ladenröster betrieben. Die rohen Kaffeebohnen wurden aus dem Warenspeicher im hinteren Teil des Hauses geholt, in dem sie zwischengelagert worden waren. Zahlreiche Anzeigen im Niederlausitzer Anzeiger warben für "feinste" Kaffee-Mischungen und "frische geröstete Kaffee's in bekannter Güte".
Seit etwa 1890 waren sog. Schnellröster für gewerbliche Mengen erhältlich, die entweder mit Gas oder Koks beheizt wurden. Das Heizelement befand sich unter bzw. neben der zylinderförmigen Rösttrommel. Durch eine gleichmäßige Wärmezufuhr konnten die bis dahin erforderlichen Röstzeiten von 45-60 Minuten auf 20-30 Minuten deutlich verringert werden. Wegen des beschleunigten Röstprozess musste aber der anschließenden Kühlung der Bohnen eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dies geschah durch runde Kühlsiebe, die mit dem Auswurf des frisch gerösteten Kaffee verbunden waren und ihn zum Auskühlen gleichmäßig bewegten.
Die Entwicklung der Kaffeeröstmaschinen in Deutschland ist im Wesentlichen von der Firma PROBAT in Emmerich/Rhein geprägt worden (Museum für Kaffeetechnik). Der vorhandene Ladenröster stammt aus einem ehemaligen Kolonialwarenladen in Bad Liebenwerda. Hersteller ist die Brandenburger Firma Monopol. Der Röster eignet sich für ca. 20 kg Rohkaffee pro Röstvorgang. Ein baugleiches Gerät der Firma Friko-Maschinenfabrik, Sindelfingen, aus dem Jahre 1927 befindet sich in dem Standardwerk "Coffee Floats, Tea Sinks" von Ian Bersten.
110 x 116 x 68 cm, um 1920
Foto: © Sebastian Schiller - Ende 1906 eröffnete im Erdgeschoss des Kaufmannshauses "Ad. Bauer's Wwe." die "Erste Finsterwalder Dampf-Kaffeerösterei mit Motorbetrieb". Das bereits reichhaltige Warensortiment wurde dadurch noch zusätzlich erweitert. In einem Seitenflügel wurde zu diesem Zweck ein sog. Ladenröster betrieben. Die rohen Kaffeebohnen wurden aus dem Warenspeicher im hinteren Teil des Hauses geholt, in dem sie zwischengelagert worden waren. Zahlreiche Anzeigen im Niederlausitzer Anzeiger warben für "feinste" Kaffee-Mischungen und "frische geröstete Kaffee's in bekannter Güte".
Seit etwa 1890 waren sog. Schnellröster für gewerbliche Mengen erhältlich, die entweder mit Gas oder Koks beheizt wurden. Das Heizelement befand sich unter bzw. neben der zylinderförmigen Rösttrommel. Durch eine gleichmäßige Wärmezufuhr konnten die bis dahin erforderlichen Röstzeiten von 45-60 Minuten auf 20-30 Minuten deutlich verringert werden. Wegen des beschleunigten Röstprozess musste aber der anschließenden Kühlung der Bohnen eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dies geschah durch runde Kühlsiebe, die mit dem Auswurf des frisch gerösteten Kaffee verbunden waren und ihn zum Auskühlen gleichmäßig bewegten.
Die Entwicklung der Kaffeeröstmaschinen in Deutschland ist im Wesentlichen von der Firma PROBAT in Emmerich/Rhein geprägt worden (Museum für Kaffeetechnik). Der vorhandene Ladenröster stammt aus einem ehemaligen Kolonialwarenladen in Bad Liebenwerda. Hersteller ist die Brandenburger Firma Monopol. Der Röster eignet sich für ca. 20 kg Rohkaffee pro Röstvorgang. Ein baugleiches Gerät der Firma Friko-Maschinenfabrik, Sindelfingen, aus dem Jahre 1927 befindet sich in dem Standardwerk "Coffee Floats, Tea Sinks" von Ian Bersten.